Gut im Geschäft
Sie sind jung, erfolgreich und voller Ideen. Ihre Geschäfte laufen prima, doch Verträge dürfen sie nicht abschließen, Geld verdienen auch nicht. Das Einzige, was die jungen Unternehmer als Lohn erhalten, ist eine Menge Erfahrung und eine Vorstellung von ihrem zukünftigen Berufsleben.
Schülerfirmen gibt es an vielen Schulen. Meist verkaufen ihre Mitarbeiter belegte Brötchen, Obst, Getränke und Süßigkeiten in den Pausen. Doch die Schüler haben oft noch ganz andere Ideen, für die es sich lohnt, ein eigenes Unternehmen zu gründen. 80 Schülerinnen aus dem Bundesgebiet stellen nun in Berlin ihre Geschäftsideen vor. Besucher können Waren kaufen und bestellen - wie bei einer echten Fachmesse.
Doch es geht nicht so sehr ums Fachgeschäftliche, sondern ums Soziale. Die Schüler lernen kreativ zu sein, zusammen zu arbeiten, es geht also um Disziplin und Zuverlässigkeit. Und so müssen auch die sieben Mädchen von der Schule am Zwickauer Damm in Rudow lernen Rechnungen zu schreiben, Bilanzen zu führen und den Arbeitstag zu organisieren. Cosmo Girls nennen sich die Schülerinnen, die Haar- und Nagelpflege in ihrer Schule anbieten. Jeden Freitag öffnen die Mädchen von 9 bis 12.30 Uhr ihren Salon im Schulhaus. Sie waschen Mitschülern die Haare, massieren Hände und schminken Mädchen. Die Dienstleistungen kosten höchstens 1,50 Euro, Erwachsene zahlen das Doppelte. Alles wird für Shampoo, Spray und Schminke ausgegeben. Da bleibt kein Geld übrig.
Vor der Wirtschafts- und Finanzkrise haben junge Unternehmer keine Angst. Schülerfinnen funktionieren anders als gewöhnliche Firmen. Sie brauchen kein Startkapital, oft übernehmen Lehrer und Betreuer die finanzielle Verantwortung. Mitschüler, Lehrer und Eltern sind treue Kunden. Oft ist so eine Schülerfirma ein Plus-Minus-Null-Geschäft mit nicht so hohen Ausgaben. Doch die Pflichten werden verteilt wie in der realen Arbeitswelt.
Mit 15 Jahren ist Benedikt Franke Geschäftsführer der Firma Elegancia, die Bio-Kaffee aus Nicaragua verkauft. Seit April 2009 kümmern sich zwölf Schüler der 9. und 10. Klassen einer privaten Gesamtschule in Berlin um den Verkauf des Kaffees in umliegenden Läden, auf Messen und Tagungen. Der ist zwar teurer als gewöhnlicher Kaffee aus dem Supermarkt, „doch die Bauern, die Kaffeebohnen anbauen, bekommen dafür einen gerechten Preis“, sagt Franke.
Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen Schülerfirmen und gewöhnlichen Firmen?
AMan fiirchtet sich vor Finanzkrisen.
BMan braucht am Anfang genug Geld.
CMan investiert viel Geld ins Geschäft.
DMan teilt die Arbeit untereinander auf