Berufsbild Butler
Ein Butler soll nicht zu viel fragen. Er soll aufpassen, verstehen, und dann das Richtige tun. So sind die Regeln seines Berufs, die Jörg Schmidt seit drei Jahren unterrichtet. Seit 2016 hat Schmidt eine Butlerschule – in Bremervörde in einem Restaurant am Vörder See. Der Beruf des Butlers ist nämlich wieder wichtig. In Deutschland steigt die Zahl der Superreichen, die qualifizierte Diener brauchen. Und weil es wenige von ihnen gibt, sind die Chancen gut. “Ich gebe eine Jobgarantie”, sagt Schmidt.
Es gibt international noch nicht sehr viele Butlerschulen. Aber es werden mehr. Viele Butler haben vorher in anderen Berufen gearbeitet, Schmidt auch. Seine Karriere beginnt als Hotelangestellter. Dann macht er Ausbildung zum Bank- und Versicherungskaufmann. In diesem Beruf hat er viel Kontakt mit Leuten und ihrem Geld. Manche haben genug davon, um einen Butler bezahlen zu können. Das inspiriert ihn. Er macht sıch selbstständig und dient ın verschiedenen reichen Häusern. Und jetzt ist er Butlerschuldirektor.
Die ersten Butler kümmern sıch in reichen Haushalten um den Weinkeller. Erst ab dem 17. Jahrhundert bekommt der Butler mehr Aufgaben und wird zum wichtigsten Diener seiner Damen und Herren. Und heute? Eine normale Millionärsfamilie hat nicht mehr einen ganzen Hofstaat für die Arbeiten im Haus, Küche und Garten. Sie lässt ihren Butler diese verschiedenen Arbeiten machen. “Wir sind Eventmanager, Gesellschafter, Chauffeure, Kindermädchen”, sagt Schmidt, “die Leute erwarten, dass wir uns mit allem auskennen.” Die Kurse an seiner Butlerschule sind deshalb so etwas wie die Vorbereitung auf alle möglichen Situationen in der kleinen verrückten Luxuswelt.
Pro Kurs nimmt Schmidt bis zu fünf Schüler. Der Butler-Kurs kostet 13 450 Euro für acht Wochen. Dafür bekommen die Teilnehmer Unterkunft, Verpflegung, eine Butleruniform und ein komplexes Programm: Die Schüler lernen das Wichtigste in Haushaltsmanagement, moderner Küchentechnik und über Speisen und Getränke, aber auch Zigarren, Haustiere, Gartenpflanzen, Autos, teure Materialien, Tischetikette und vieles mehr. Um Serviceberufe auszuprobieren, arbeiten sie im Restaurant, sprechen mit Schauspielern über ihr Auftreten und trainieren mit Kunstlehrern ihr kunsthistorisches Wissen. Sie sollen sich ja auch mit den Bildern und Möbeln an ihrem Arbeitsplatz auskennen.
Eın Butler zeigt keinen Stress. Und er sagt nicht Nein. Er kümmert sich. Wenn er etwas nicht weiß, informiert er sich. Er liest Bücher und spricht mit Experten. Schmidt mag diese stille Arbeit für die Zufriedenheit der anderen. “Eine Haltung zu der Tätigkeit ist wichtig”, sagt er. Er selbst ist in seiner aktiven Zeit bei ziemlich guten Leuten. Andere haben Wünsche, für die er Nerven, Fantasie und spezielle Kontakte braucht: z.B. Picknick für zehn Leute in einer Stunde oder ein Luxuszimmer am Gardasee zur Hauptreisezeit am nächsten Tag.
Butler, der – дворецький
aktive Zeit – час виконання професійних обов’язків
Welche Information über den Butler ist dem Text zufolge richtig?
ADie Pflichten eines Butlers haben sich mit der Zeit wenig geändert.
BAuch heute brauchen reiche Leute wie früher viele verschiedene Diener.
CVon einem Butler erwartet man, dass er viel weiß und kann.
DDie Butlerschule kann nicht auf alle möglichen Fälle im Job vorbereiten.