Lesen  Sie den Text und die Aufgaben (6-11) unten. Entscheiden Sie: Welche  Lösung (A, B, C oder D) ist richtig? Es gibt nur eine richtige Lösung.
 Gärtner ist das Richtige
 Christian  war vier Jahre alt, als er seine Legosteine wegpackte und sich die  Blumenzwiebeln schnappte. Im Sommer kümmerte sich der Kleine zusammen  mit seiner Mama um die Balkonblumen. Schon damals war klar: Er hat ein  Händchen für Pflanzen.
 Ob er nie davon geträumt hat, einen anderen Beruf zu ergreifen? "Klar  gab es mal Hirngespinste, aber eigentlich war immer klar, dass Gärtner  das Richtige ist", sagt Christian und ergänzt lächelnd: "Meine Mutter  hätte eh nie zugelassen, dass ich etwas anderes mache."
 Als er den Hauptschulabschluss in der Tasche hatte, fing Christian  gleich eine Lehre zum Zierpflanzengärtner an. Drei Jahre lang lernte er,  wie man Blumen pflanzt, wie man sie vermehrt und wie man sie richtig  pflegt. Er bekam beigebracht, wie man Schädlingen den Garaus macht und  Krankheiten behandelt.
 Außerdem gehörten Boden- und Maschinenkunde und Pflanzenschutz zur  Ausbildung und Christian musste die lateinischen Namen der Pflanzen  büffeln. In seiner Abschlussprüfung wurde er gefragt, wie Blumen  aufgebaut sind und wie sie Schadstoffe in Sauerstoff umwandeln. "Ganz  schön schwer", meint der 29-Jährige, wenn er heute an seine Lehrzeit  zurück denkt. Aufgeben kam trotzdem nie in Frage, denn er war vom ersten  Tag an begeistert vom Gärtnerberuf. Ganz besonders faszinierte den  Lehrling, wie aus einem kleinen Samenkorn, das man im Winter einpflanzt,  eine große Pflanze wird, die man an die Kunden verkauft. Dabei lernte  er auch, dass ein grüner Daumen nicht ausreicht, um ein guter Gärtner zu  sein. Zum Beruf gehört es auch, Kunden zu beraten und ihnen geduldig zu  erklären, welches Pflänzchen sie wohin pflanzen sollten.
 Nach der Lehrzeit blieb Christian seinem Beruf treu. Mittlerweile  arbeitet er seit zehn Jahren in einer Baumschule. Die Arbeit dort ist hart, dass muss der Gartenexperte zugeben.  Er muss schwere Maschinen bedienen, Bäume pflanzen und Erde schleppen.  Außerdem sind die Angestellten der Baumschule bei jedem Wetter draußen.
 Der Lohn für die Mühen? "Reich wird man als Gärtner nicht", sagt  Christian. Aber dafür spürt man die Jahreszeiten. Der Pflanzenkenner mag den Herbst, weil er so schön bunt ist, aber seine  Lieblingsjahreszeit ist der Frühling. Er lächelt und gerät ein bisschen  ins Schwärmen, wenn er beschreibt, wie nach dem Winter alles zu neuem  Leben erwacht, die Blätter sprießen und die Blumen blühen.
 Das Lachen vergeht Christian schlagartig, wenn er von den Schattenseiten  des Gärtneralltags spricht. Spinnmilben und Pilze gehören dazu. Wenn  sie den Pflanzen an die Wurzeln und Blätter wollen, versteht er  überhaupt keinen Spaß. Auch nach über zehn Jahren im Job sind Pflanzen  sein ein und alles. Manche von ihnen begleiten ihn sogar, wenn er sich  abends auf den Heimweg macht. "Ich habe selbst fast schon eine eigene  Gärtnerei zu Hause", verrät Christian. Er sei ein Sammlertyp. Wann immer  ein Pflänzchen in der Gärtnerei schlapp macht, nimmt er es mit nach  Hause und versucht es aufzupäppeln. Doch damit noch nicht genug, auch  Christians Internetadresse verrät, dass er für Grünzeug schwärmt. Er hat  sich den lateinischen Namen des Fächerblattbaums dafür ausgesucht. Kein  Zweifel: Christian Heindl ist ein Gärtner aus Leidenschaft.
 Wovon zeugt Christians Internetadresse?